Kolbenente

Die männliche Kolbenente erkennt man sofort an ihrem karminroten Schnabel. Kolbenenten finden sich als Zug- und Standvögel in ganz Mitteleuropa und Zentralasien. In der Schweiz brüten etwa 100 bis 200 Paare. Rund 20’000 Tiere überwintern hier, die meisten  auf den vier grössten Seen der Schweiz. Als ausgesprochener Pflanzenfresser ist die Kolbenente an Flachseen mit üppigem Pflanzenbewuchs gebunden. Bevorzugte Brutbiotope sind grosse, flache Binnenseen mit breiten Rohrkanten, Schilfinseln und reicher Unterwasserflora. Die Kolbenente nimmt in erster Linie Algen und Laichkräuter sowie andere Wasserpflanzen auf. Ihre Nahrung nimmt sie tauchend auf, wobei sie bis zu 30 Sekunden unter Wasser bleiben kann. Bei Bedarf wird nur an der Oberfläche „gegründelt“. Dabei befindet sich der Kopf unter Wasser, die hintere Körperhälfte ragt steil aus dem Wasser. Das Nest wird immer in Wassernähe, meist auf einer erhöhten Stelle, inmitten hoher Ufervegetation errichtet. Manchmal befindet es sich am Ende eines schmalen Pfades, auf dem die Ente ungesehen zum Wasser gelangt. Während das Weibchen während 26-28 Tagen die 6-12 Eier bebrütet, bleibt das Männchen stets wachend in Nestnähe. Gegen Ende der Brutzeit sammeln sich die Männchen zur Mauser auf bestimmten Gewässern. Die Jungtiere werden nach dem Schlüpfen während 50-65 Tagen vom Weibchen allein aufgezogen. Kolbenenten sind anspruchslos, robust und relativ kälteunempfindlich. Wegen des ruhigen Wesens werden diese Enten gern als Brut- oder Aufzuchtammen anderer Arten genutzt. Im Tierpark sind die Kolbenenten auf dem Waldweiher zu beobachten.