Zwergsäger

Der Zwergsäger ist mit rund 40cm der kleinste Säger. Seinen Namen verdankt er dem besonderen Schnabel, der mit einer Reihe harter „Hornzähne“ ausgestattet ist. Diese „Säge“ hilft ihm beim Fangen kleiner schlüpfriger Fische. Im Winter lebt der Zwergsäger an den Küsten Europas, seine Brutgebiete befinden sich in Nordeuropa und Nordasien. Zwergsäger brüten vor allem an waldumsäumten, nahrungsreichen Seen Nordeuropas. Im Winter findet man sie regelmässig an der Nord- und Ostküste, in geringer Zahl auch auf flachen Binnenseen, Stauseen und Flüssen. In Mitteleuropa kann man ab dem Spätherbst mit den Wintergästen rechnen, im Binnenland etwas später. Das Winterquartier teilen sie sich oft zusammen mit den Schellenten, mit denen sogar schon Kreuzungen nachgewiesen wurden. Das Zwergsägermännchen, den Erpel, erkennt man in der Paarungszeit sofort an seinem auffällig gefärbten Gefieder: Blendend weiss mit einer speziellen schwarzen Zeichnung. Das braungrau gefärbte Weibchen erscheint dagegen eher unscheinbar. Zwergsäger gehören zu den Baumhöhlenbrütern, manchmal findet man sie auch in Nistkästen vor. Das Gelege besteht aus sechs bis neuen Eiern, aus denen die Jungen nach einer Brutdauer von ca. 26 bis 28 Tagen schlüpfen. Im Winter ernährt sich der Zwergsäger vorwiegend von Fischen, Krebstieren und Insektenlarven. Zur Brutzeit und im Sommer kommen auch Wasserinsekten und teilweise Pflanzen auf den Speiseplan. Eine dauernde Gefahr für die an den Meeresküsten überwinternden oder rastenden Zwergsäger bildet vor allem die Ölpest. Daher gehört der Zwergsäger heute zu den gefährdeten Brutvögeln Europas. Auch im Tierpark Goldau können Sie auf dem Rundgang beim Blauweiher Zwergsäger entdecken.