Eiderente

Die Eiderente ist die grösste europäische Tauchente. An Land bewegt sich die füllige Ente zwar etwas schwerfällig, als ausgezeichneter Schwimmer und Taucher ist sie für das Leben im stürmischen Polarmeer aber bestens gerüstet. In der Schweiz ist die Eiderente als Wintergast zu beobachten, in den letzten Jahren vereinzelt auch als Brutvogel. Die Eiderenten leben ganzjährig an etwas felsigen, vorgelagerten Meeresküsteninseln, Riffen und ruhigen Buchten der arktischen und subarktischen Regionen. Im nördlichen Europa ist sie weit verbreitet und die häufigste „Meeresente“. Eiderenten sind auch während der Brutzeit recht gesellig, in Island wurden schon Kolonien mit bis zu 1.000 Paaren beim Brüten auf küstennahen Inseln beobachtet. Als Bodenbrüter haben Eiderenten wenige Ansprüche an ihr Brutgebiet, sie suchen sich jedoch bevorzugt Stellen aus, die von Wind und Wasser geschützt sind. Nach dem Schlüpfen werden die Jungvögel 65 bis 75 Tage nur von ihrer Mutter geführt. Oft werden die Küken in Kolonien zusammengelegt und in grösseren Trupps von einzelnen Weibchen betreut. Die Paare kümmern sich folgendermassen um die Brutplätze: Aus vorjährigen Pflanzenteilen wird am Boden ein Nest gebaut, welches mit weichen Flaumfedern, den sogenannten Daunen, ausgekleidet wird. Die Federn der Eiderente eignen sich hervorragend um Decken oder Schlafsäcke herzustellen, da sie besonders warm und leicht sind. Dieser Umstand wird in Island genützt, indem die Daunen eingesammelt und durch Heu ersetzt werden. Dieser Geldquelle wegen werden die Eiderenten in Island schon lange gepflegt und geschützt. Mittlerweile haben aber auch synthetische Füllmaterialien Einzug gehalten. Die Nahrung der Eiderenten besteht vorwiegend aus Meermuscheln, Krabben und Krebsen, seltener aus kleinen Fischen und Pflanzenteilen. Mancherorts fressen die Eiderenten ganz gezielt Miesmuscheln, sehr zum Ärger der Muschelfischer. Dabei werden die Muscheln in passender Grösse ganz verschluckt. Im Tierpark Goldau finden Sie die leicht zu erkennende Eiderente auf dem Rundgang am Blauweiher.