Eichhörnchen

Die rötlichbraun bis braunschwarz gefärbten Eichhörnchen gehören zu den Nagetieren. Mit ihren scharfen Nagezähnen knacken Eichhörnchen sogar die Schalen der dicken Haselnüsse. Die Zähne der Eichhörnchen wachsen zeitlebens. Häufiger als Haselnüsse und Eicheln fressen die kleinen Kobolde jedoch Bucheckern und Fichtensamen. Oft findet man im Wald dicht am Stiel abgenagte Tannzapfen – hier war ein Eichhörnchen am Werk! Da es im Winter für die Eichhörnchen schwierig ist, genug Futter zu finden, legen sie im Herbst, wenn Nahrung im Überfluss vorhanden ist, Futterverstecke an. Ob sich die Eichhörnchen im Winter an diese Lager erinnern können, oder ob sie nur an denselben Stellen suchen, an denen sie selbst ein solches Lager anlegen würden, ist noch ungeklärt. Jedenfalls spielen diese Verstecke eine wichtige Rolle für die Verjüngung des Waldes. Denn einige Samen gehen vergessen und haben im Boden versteckt beste Chancen auszutreiben. Gerade die Bäume mit grossen Samen, welche nicht vom Wind verbreitet werden, sind deshalb auf die passive Verbreitung durch Vögel und kleine Säugetiere angewiesen. So profitieren beide Seiten: Die Bäume geben mit den Tannzapfensamen den Eichhörnchen Nahrung und die Eichhörnchen verbreiten diese Samen. Hier handelt es sich um ein klassisches Beispiel für eine Symbiose in der Natur. Auch im Tierpark Goldau leben „wilde“ Eichhörnchen, die jedoch durch die Besucher oft gefüttert werden und deshalb viel zutraulicher sind als ihre Artgenossen in anderen Wäldern. Ihr Bestand ist trotzdem reguliert, denn jedes Eichhörnchen beansprucht ein Gebiet von 2-3 Hektaren. Darin sucht es Futter und baut sein Baumnest (Kobel), in welches es sich zum Schlafen und zum Gebären zurückzieht.