Der Breitschnauzenkaiman lebt in kleinen, hierarchisch geordneten Gruppen. Besonders ältere Männchen geniessen hier einige Vorzüge. Die Weibchen müssen sich den männlichen Tieren unterordnen. Bei der Fortpflanzung baut das Weibchen, manchmal zusammen mit dem Partner oder anderen Weibchen, ein Hügelnest. Das verrottende Material des Nestes funktioniert wie ein Komposthaufen und spendet den Eiern Wärme. Die Temperatur im Nest beeinflusst das Geschlecht der Jungtiere. So entwickeln sich bei Temperaturen von ca. 28 bis 30°C weibliche, bei Temperaturen von ca. 31 bis 33°C männliche Jungtiere. Kurz vor dem Schlupf öffnet die Mutter das Nest und hilft den Jungen beim Schlüpfen. Jungtiere sind nach dem Schlupf ungefähr 24 cm lang und wiegen etwa 40 g. Damit sind sie gerne auch mal Beute für Schlangen und Tejus. Damit möglichst kein Jungtier gefressen wird, werden sie vehement vom Muttertier verteidigt. Doch auch das Vatertier soll sich bei der Aufzucht der Jungtiere beteiligen. Jedoch ist das Sozialleben der Breitschnauzenkaimane in der Wildnis noch wenig erforscht.
Verwandtschaft: Krokodile (25 Arten), Alligatoren, Echte Kaimane (3 Arten)
Lebensraum: grosse, flache Süsswassersümpfe, Mangroven, Seen und Flüsse
Lebensweise: tagaktiv
Futter: kleine Säugetiere, Vögle, Fische, Krebse, Insekten und Wasserschnecken
Gewicht: frisch geschlüpfte Tiere: 40 g
Körperlänge: bis 3.5 m, wird meist aber nicht grösser als 2.5 m; frisch geschlüpfte Tiere: ca. 24 cm, Geschlechtsreife ist grössenabhängig; bei Weibchen mit ca. 140 cm, bei Männchen mit ca. 160 cm
Fortpflanzung: zwischen August und Januar (südlicher Frühling/-sommer) baut hauptsächlich das Weibchen einen Nesthügel aus Erde, Pflanzenmaterialien, Steinen und selbst Abfälle, die es im Wasser findet. Die Paarung ereignet sich circa 1 Woche nach Nestbaustart. Nach einigen Wochen legt das Weibchen 18- 60 Eier, woraus je nach Temperatur nach 63 bis 86 Tagen die Jungtiere schlüpfen.
Lebenserwartung: max. 60 Jahre
Nutzung: Fleisch, Leder
Im Zoo Zürich: seit 2020