Spiessente

Die Spiessente ist knapp so gross wie die Stockente. Das Männchen (Erpel) hat einen schokoladenbraunen Kopf und einen schwarzen Nacken. Bauch, Brust und die Streifen an den Halsseiten sind weiss. Die Flanken und der Rücken sind hellgrau gewellt. Auffälligstes Merkmal sind die verlängerten Schwanzfedern, auch Steuerfedern genannt. Das Weibchen ist vorherrschend grau und hell gesäumt. Der Schnabel ist bei beiden Geschlechtern hellblaugrau. Verbreitungsgebiete der Spiessente sind vor allem der Norden Eurasiens und Amerikas sowie Teile der Türkei und Nordafrikas. Während der Brutzeit bevorzugen sie waldfreie und feuchte Freiflächen wie Sümpfe, Moore, Überschwemmungszonen größerer Flüsse und Seegebiete. Die Spiessente ist zwar kein heimischer Brutvogel, verschiedene Schweizer Seen gehören aber zu den Rastplätzen der Zugvögel. Zu beobachten sind Einzeltiere oder kleine Trupps vor allem zur  Zugzeit im Frühling und im Herbst. Ihre Winterquartiere richten die meisten Spiessenten in küstennahen Feuchtgebieten rund um das Mittelmeer ein. Einige Populationen wagen aber auch den Flug über die Sahara und überwintern im heissen Afrika. Bei der Nistplatzwahl auf möglichst trockenem Gelände sind beide Partner beteiligt. Das Nest kann mitunter kilometerweit vom nächsten Gewässer entfernt sein. Während der Brutdauer von 22-24 Tagen hält sich der Erpel in Nähe des Weibchens auf. Nach dem Schlüpfen der sieben bis elf Jungvögel werden diese vom  Weibchen bis zur Flugfähigkeit (nach sechs Wochen) aufgezogen. Die Spiessenten gehen vor allem am Abend und in der Nacht auf Nahrungssuche, tagsüber wird meist geruht. Ganz oben auf dem Speisezettel stehen verschiedene Teile von Wasserpflanzen. Während der Legezeit nimmt das Weibchen vermehrt tierische Nahrung wie Insektenlarven zu sich. Generell werden auch Samen verschiedener Nutzpflanzen gerne gefressen. Im Tierpark Goldau finden Sie die Spiessenten auf dem Rundgang um den Blauweiher.